Endlich ist das Geheimnis gelüftet. Neuer Kläger vor Gericht wird Michael Nadig (rechts), nachdem er zuvor als Fürsprech 14 Jahre vergeblich versucht hatte, einen Freispruch für die Beklagten herauszuholne. Nun hoffen wir, dass er als Kläger weiterhin für einen vollen Weinkeller sorgt. Es gilt auf jeden Fall das Versprechen: "Der Wein wird in Strömen fließen".
Das Amt des Fürsprechs übernimmt Christoph Stetter (links). Er wird versuchen, was bislang noch keinem gelungen ist: Eine Weinstrafe zu vermeiden.
S´goht degege - Der nächste Schmotzige Dunnschtig 2025 ist am 27. Februar! Dann heißt es wieder Fasnet in Stockach. Ja nicht nur "Gerichtsverhandlung". Ganztags närrisches Programm. Vom Schülerbefreien über den Empfang im Bürgerhaus, der Übernahme der niederen Gerichtsbarkeit mit Kriegsratsszene, dem Narrebommumzug und -setzen bis hin zum großen Zunftball nach der Gerichtsverhandlung. Und speziell beim Zunftball erwartet die Narren außer toller Stimmung und Live-Musik auch die leckere Speisen - Spaß und Frohsinn satt.
Gemeinsam mit dem Winzerverein Hagnau erfahren wir allerlei zu "Wein und Stockacher Fasnacht". Im 9. Jahr bieten wir insgesamt an drei Terminen Weinproben an: Am 8., 22. und 29. August. Beginn ist jeweils um 18 Uhr, Treffpunkt ist passenderweise am Hans-Kuony-Brunnen.
An der Gerichtsverhandlung 2022 war Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki zu 210 Litern Weinstrafe verurteilt. Diese ist nun in unserem Weinkeller angekommen. In einem feierlichen Akt in Anwesenheit der Bürgermeisterin Susan Katter wurden der Weiß- und Rotwein in unserem Keller eingelagert.
Das Stockacher Narrengericht geht zurück auf ein Privileg, das Hans-Kuony im Jahr 1351 erhalten haben soll. Aus diesem Privileg hat sich das heutige Narrengericht entwickelt. Das Kollegium besteht heute aus maximal 21 Gerichtsnarren.
Laufnarrenschlag, Gerichtsverhandlung, Narrebomm-Setze - unser Brauchtum ist vielfältig und interessant. Hier gibt es einige Infos dazu. Das Beste ist aber immer noch: Eifach is Häs nei schlupfe und emol mit debei sei.
Die Stockacher Fasnacht ist nicht wie eine klassische Narrenzunft organisiert. Das Narrengericht fungiert zwar als oberstes Gremium, die einzelnen Gruppierungen (Althistorische Zimmerergilde, Hänselegruppe, Aktive Laufnarren, Altstockacherinnen, Marketenderinnen) – die sogenannten Gliederungen – sind aber als eigenständige Vereine aufgestellt.
Wichtiger Bestandteil der Stockacher Fasnacht ist der Laufnarrenschlag. Er geht zurück auf den Hauptbrief von 1351. Darin heißt es ausdrücklich, dass sich ein jeder, der sich zwischen "Maria Lichtmeß" und dem "Sonntag Lätare" in Stockach aufhält, beim Narrengericht einkaufen muss.